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JugendBrass Leipzig

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Verdammt lang her...

10.03.2021


Dieses Bild ist 365+2 Tage alt, es entstand am Sonntag, 8. März 2020 bei einer Sonderprobe für die ursprünglich im Herbst 2020 geplante Australienreise. Damals ahnten wir noch nicht, was die Zeit mit sich bringt und was über uns hereinbrechen wird.


2 Tage später, am Dienstag, 10. März sollten wir unsere letzte Gesamtprobe des großen Orchesters haben. Das ist nun heute genau 1 Jahr her. Seit diesem 10. März 2020 hat unser Orchester nicht wieder als gesamtes Ensemble geprobt.


Der erste Lockdown im Frühjahr 2020 ließ ein Proben in Präsenz bis Mitte Juni nicht zu. Ab Juni bis Ende Oktober 2020 konnten wir dann, auf Grund der uns zur Verfügung stehenden Raumgröße und der verbundenen Hygieneauflagen und Maßnahmen, zuerst mit nur 5 Musiker*innen, später mit 10 bis 12 Musiker*innen gemeinsam proben.


Am 1. November 2020 griff der zweite Lockdown, der in seiner Länge und Härte so nicht abzusehen war. Seit diesem Datum können wir erneut nicht in Präsenz proben und das mindestens bis Ende März dieses Jahres. Erneute 5 Monate ohne gemeinsames Spiel.


Und es ist nicht abzusehen, wann es entsprechende Lockerungen für Orchester (im speziellen Blasorchester) geben wird, die uns ein gemeinsames Proben wieder ermöglichen.


Wir stehen hinter den aktuellen Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen und doch fällt es uns immer mehr schwer, den Optimismus zu bewahren, gerade ohne Aussicht auf einen Fortgang von Proben in Präsenz, geschweige denn von Proben des gesamten Orchesters. Wir hatten uns mit unserer neuen Dirigentin Tsai-Ju Lee doch so viel vorgenommen...


Keine Onlineprobe kann das gemeinsame Musizieren ersetzen, keine Onlineprobe kann die künstlerische Qualität des Ensembles halten oder gar verbessern... Es ist ein Versuch, das zuvor Erreichte nicht gänzlich zu verlieren. Und keine Onlineprobe kann den sozialen Zusammenhalt und die Gemeinschaft ersetzen.


Diese Zeit ist wohl die schwerste Krise unseres Orchesters, ohne wenn und aber. Sicherlich war auch der gesellschaftliche Umbruch 1989/1990 eine Belastungsprobe für unser Orchester. Den damaligen handelnden Verantwortlichen ist es gelungen, das Orchester aus einer dem Pionierhaus angegliederten Arbeitsgemeinschaft in einen gemeinnützigen Verein zu überführen, jedoch konnten wir immer weiter gemeinsam Musik machen. Das ist nun mehr seit einem Jahr so nicht mehr möglich. Wann es wieder möglich sein wird? Das wissen wir nicht. Wir wissen es nicht, ob und wann wir wieder gemeinsam für uns und für Sie musizieren können...


Wir sind stolz auf unsere Musiker*innen, die bisher nicht aufgaben. Wir hoffen, dass wir irgendwann alle gemeinsam den Neuaufbau des künstlerischen Niveaus gestalten und uns aus kleinen Schritten Motivation für die nächsten Schritte ziehen.


Das wird kein leichter Weg. Und doch bleiben wir optimistisch, zuversichtlich und hoffnungsvoll! Bleiben Sie es auch! Und bleiben Sie gesund!

"Alle haben mich ermutigt weiter zu machen, als der erste Ton zu hören war."
- Lilli | Flügelhorn
"Den Alltagsstress vergessen, Genuss für die Ohren und das Gemüt. Das macht uns aus."
- Jens | Trompete
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